Der Rest des Weges verläuft auf einer Landstrasse, die quasi parallel und im Abstand von 10 Metern einer Schnellstrasse verläuft. Bis auf den vereinzelten Traktor kein Verkehr hier, dafür die ganze Zeit Autobahngeräusch. Ich lenke mich mit iPod ab. Nachmittags wird es recht warm, ich komme ordentlich ins Schwitzen und fühle mich müde, obwohl ich eigentlich ausgeruht sein müsste.
17:00 Ankunft in Dax, mein Hotel sieht von aussen recht schlimm aus, ist es aber nicht, innen ist es renoviert, die Besitzer sind freundlich, mein Zimmer schön. Ich wasche schnell in einer nahen Wäscherei meine Klamotten, dann komme ich zurück ins Hotel und Frage nach Abendessen. Die Besitzerin konferiert kurz mit Ihrem Mann, dann teilt sie mir mit dass das kein Problem sei. Erst finde ich es befremdlich, dass ich nicht gefragt werde was ich essen möchte, sondern nur die Farbe des Weins wählen darf. Es gibt Reis-Thunfischsalat, Schweinesteak mit Gemüse und zum Nachtisch - hier habe ich die übliche Wahl - Käse.
Am nächsten Morgen, beim Lesen der Rechnung, wird mir klar, warum das so ist. Es gibt in Frankreich ein Konstrukt, das heisst "soirée étape". Das ist eine preislich stark Halbpension, aber eigentlich nur für bestimmte Berufsgruppen (Vertreter und Kraftfahrer, soweit ich das verstanden habe, und man muss sich dafür normalerweise als solcher ausweisen können). Scheinbar hat die Besitzerin beschlossen, dass ein Pilger heute auch qualifiziert und mir dieses Essen serviert. Sehr nett, so habe ich knappe acht Euro für ein 3-Gänge Essen mit Getränken bezahlt.
21:00 Licht aus.
21:00 Licht aus.