9/11/11

Planänderung, Ökofaschisten und Frösche

Etappe 08: Freiburg - Müllheim (33,8 km)


7:30 Aufstehen, nach zwei Ruhetagen fühle ich mich recht frisch. Wagen packen, gestern habe ich noch ein wenig ausgemistet, 5kg Gepäck bleiben hier (Danke an Barbara für's heimbringen). Auch die Reiseroute habe ich angepasst. Statt durch die Schweiz werde ich oben rum über Besancon und Dijon laufen, dass spart Geld (dank des grandiosen Frankenkurses) und hoffentlich ca. 100 km Strecke. Frühstück, von den Freiburgern verabschieden und los geht's.

9:58 Ausgeruht und zufrieden laufe ich durch den Schatten und sehe das erste Mal an einer Laterne den Wegweiser des Jakobsweges.

10:30 Es ist inzwischen sonnig, wieder recht heiss, aber zwischendrin immer wieder schattige Passagen und angenehmer Wind. Ich laufe durch Freiburgs Ökofaschistenhochburg, die Vaubanallee, dann weiter stadtauswärts über Fahrradwege immer weiter gen Süden.

10:47Am Wegrand ein Relikt, welches heute fast das Backcover einer Datenschleuder oder 2600 verdient hätte.

Kurze Kaffeepause, am Nebentisch geht es um den Papstbesuch in Freiburg. Ein älterer Herr bringt es auf den Punkt: "Sein Chef wurde im Stall geboren und er muss mit dem Hubschrauber kommen." Grandios.


14:00 Mittag in Bad Krotzingen. McD, das erste Mal auf dieser Reise. Danach mit vollem Bauch eine halbe Stunde auf einer Parkbank ausspannen. Viele Fahrradfahrer auf den hier sehr gut ausgebauten Wegen.

16:50 Fast schon traditionell erwischt mich das Nachmittagsgewitter kurz vor dem Etappenziel. Nicht schlimm, ich nutze die Zeit für Butterbrezel und Kaffee an der Tanke. Eine Stunde später komme ich dann recht entspannt im  Hotel an. Der Fuss tut weh, das Bein auch, der Fuss wird mit hochlegen und Voltaren, das Bein mit Massage besser.


20:30 Steack zum Abendessen, was gibt es Besseres? Das Restaurant - 5km vor der Grenze - voll mit Franzosen. Ich habe schon gar keine Lust mehr, wenn ich daran denke, dass ich die nächsten fünf Wochen auf diesem Zivilisationsniveau verbringen darf.