9/18/11

Eine viel zu lange Etappe

Etappe 14: Besancon - Choisey (63,5 km)

9:30 Besancon bietet mir auch heute Grau-In-Grau. Immer wieder regnet es ein kleines bisschen, aber nicht so richtig. Schon kurz nach dem Start merke ich, dass heute irgendwie verdammt viele Jogger unterwegs sind. Ein paar Minuten später folgt die Erklärung. Heute gibt es hier eine Laufveranstaltung "Ganz Besancon läuft", mit zahlreichen Läufen von ein paar hundert Metern bis zum Halbmarathon. Halbmarathon! Für einen Moment zögere ich, dann kriege ich meine Prioritäten auf die Reihe und laufe weiter. Dennoch verläuft ein Teil der Laufstrecke des Halbmarathons auf meinem Weg, so dass ich ein paar Kilometer mitjogge. Geht eigentlich ganz gut.

Danach bin ich wieder weitgehend alleine, immer dem Kanal und EV6 entlang. Es ist Sonntag, daher begegnen mir ab und zu kleinere Gruppen von Fahrradfahrern. Gegen Mittag klart es auf und wird sogar wieder recht warm. Schon am frühen Nachmittag merke ich, dass ich mit der Zeit nicht hinkomme. Eigentlich bräuchte ich dringend eine Pause, aber die Reststrecke ist noch zu lang.



Irgendwann fängt es an zu dämmern, aber so richtig geniessen kann ich das nicht, es fehlen immer noch 20 km, keine Ahnung, wie ich mich so verkalkuliert habe. Immer schleppender wird es, mein Schienenbein fängt wieder an zu schmerzen. In der Dunkelheit laufe ich durch Dole, danach noch 4 km zu meinem Hotel. Oder dorthin, wo mein Hotel sein sollte. Ist es aber nicht. Ich irre noch eine halbe Stunde durch ein Industriegebiet (was natürlich Sonntag abends um 10 super belebt ist), bevor ich endlich mein Hotel finde und erschöpft ins Bett falle.