9/02/11

Ein durchwachsener Start

Etappe 1: Gusbach - Darmstadt (54 km)

Der Tag beginnt bescheiden. Schlecht geschlafen. Um 7:30 falle ich aus dem Bett. Reifen montieren, aufpumpen, Wagen bepacken, Frühstück. Zur Stadt und meinen Wohnsitz abmelden, von meinen Eltern verabschieden. Rudimentär die Wohnung aufräumen, alles, was stinken könnte, in den Müll. Von Barbara verabschieden.

Um 10:30 geht's los. Nach 10 Metern merke ich, daß mein linkes Hinterrad leicht platt ist. Großartig. Es ist ein Schleicher, der Wagen bekommt dadurch ordentlich Drall, aber nix tragisches. Erstmal ein paar Kilometer machen. In Bremthal treffe ich Pfarrer Moritz auf dem Weg zu seinem Auto. Ganz gut, wir unterhalten uns, er segnet mich. Weiter. Tankstelle, Cola, Luft für den Reifen.

12:20 Wallau, 14 km. McDonalds zu Mittag. Eher nicht, da wo sonst der McD war, ist jetzt Baustelle. Fück. Also weiter.

13:30 Flörsheim, 22 km, 4 Stück Pflaumenkuchen, ein Liter Cola und mit der S-Bahn nach Frankfurt. Dort bekomme ich endlich die passenden Reifen. 1000 Dank an dieser Stelle an die netten Jungs von Montimare, daß das mit den Reifen geklappt hat. Mit der S-Bahn zurück.

15:30 geht's weiter, insgesamt hat der Spaß 2 Stunden gekostet, die mir hinten raus fehlen. Über den Main, durch Rüsselsheim (kurz verirrt), dann weiter nach Mörfelden. Auf dem Weg noch kurze Rast an einem Biergarten; irritierte Blicke ob meines Gefährts. Das Bild der Ortschaften geprägt von Opel als großem Arbeitgeber der Region, enorm viele Türken, meist 3. oder 4. Generation, die Unterschiede zwischen den Vierteln der unterschiedlichen Einkommensklassen sehr deutlich. Zwischendrin ein Kleinod, es kann ja nicht jeder Opel fahren.

Gegen Ende wird es zäh, ich gehe fast nur noch. Um 20:40 komme ich - hinnerum - bei den Hammesens in Kranichstein an, Schmelz & Familie sind auch da, es gibt lecker Abendessen mit Grillen & Bier. Schön, den ersten Abend mit Freunden verbringen zu können.

23:30 Licht aus, ich schlafe recht gut, aber viel zu wenig.