7:00 Aufstehen, Wagen umpacken. Ein Ergebnis meiner gestrigen Reflektion ist, die Taschen nicht thematisch zu packen, sondern eine Tasche für den täglichen Gebrauch zusammenzustellen, so dass ich nicht jeden Morgen 20 Minuten packen muss. Frühstück ist schlecht, ich glaube, dass lasse ich zukünftig sein.
8:30 Ich mache mich auf den Weg. Das Industriegebiet, gestern noch ausgestorben, ist heute morgen stark befahren, ich kämpfe mich durch die Rushhour. Ab dem Stadtrand wird es ruhig. Und hügelig.
11:50 Ich finde einen malerischen See, der ideale Ort für meine Mittagspause. Die fällt entsprechend ausgedehnt aus. Salat, Baguette, Pudding, ein wenig hinlegen und die Augen schliessen. Nach einer knappen Stunde geht es weiter.
19:15 Ich gehe zum Abendessen im Hotel. Das Restaurant ist vornehm eingedeckt. Besteck für 4 Gänge, 3 Gläser, Tischdeko. Die zahlreichen Pflanzen sind mit LED-Lauflichtern verziert, an der Decke prankt eine grosse Discokugel, die von welchselfarbigem Laserlicht angestrahlt wird. Der Soundtrack erinnert an La Boum, nur 10 Jahre älter. Das einzige, was ich ausmachen kann ist die Maxiversion von 'Good bye Ruby Tuesday'. Länger als Aperitiv, Vorspeise und Salt.
Um mich herum: Die selben Fernfahrer, die ich vor einer Stunde noch in kurzer Hose, schmierigem T-Shirt und Flip Flops gesehen habe. Geduscht, die Haare zurückgelegt, Hemd mit Kragen. Essen für 40 Euro, Zimmer für 27. Andere Prioritäten.